Es ist kein Geheimnis, dass man mehr Umsatz generiert, wenn man mehr Bezahlungsarten anbietet. Gewisse Bezahlungsarten, allen voran die Rechnung, bergen aber ein nicht unerhebliches Risiko des Ertragsausfalls. Um dieses schwer kalkulierbare Risiko zu minimieren, werden Adressverifikationen und Bonitätsprüfungen durchgeführt oder die Forderungen werden komplett abgetreten. Der PepperShop bietet viele Anbindungen von Dienstleistern aus dem Risk-Management.
Jeder Anbieter verfügt über spezifische Vorteile und da sich die Angebote teils stark unterscheiden, braucht es Abklärungen hinsichtlich der Auswahl des Dienstleisters. Damit Sie ohne grossen Aufwand den optimalen Partner finden, haben wir Ihnen eine Checkliste zusammengestellt, welche die wichtigsten Fragen beinhaltet, die Sie sich bei einer Evaluation stellen sollten.
Bevor wir aber zur Checkliste kommen, wollen wir zur Übersicht zuerst auf zwei Varianten von Risk-Management-Anbindungen eingehen.
Der klassische Ansatz beinhaltet eine vollautomatische, in den Shop-Bestellprozess integrierte Kreditwürdigkeitsprüfung. Diese übernimmt die Zahlungsmittelsteuerung und blendet zum Beispiel die Bezahlungsart Rechnung aus oder markiert sie als nicht verfügbar, wenn der Shopbesucher eine ungenügende Bescheinigung erhalten hat.
Sollte es trotz Prüfung einmal zu einem Zahlungsausfall kommen, muss sich der Shopbetreiber selbst um Mahnung und Inkasso kümmern oder er wählt hierfür ebenfalls einen Dienstleister aus.
Bei den Dienstleistungen für Bonitätsprüfungen ist es wichtig abzuklären, ob für jede Abfrage oder nur pro eingegangener Bestellung bezahlt werden muss. Denn wenn ein Kunde mehrfach den Bestellprozess betritt, z.B. weil er sich noch ein paar weitere Artikel in den Warenkorb legt oder sich der Kunde einfach entscheidet nicht in diesem Shop einzukaufen, führt das System unter Umständen mehrere kostenpflichtige Anfragen durch, unabhängig davon ob ein Auftrag abgeschlossen wird oder nicht.
Folgende Anbieter der klassischen Bonitätsprüfung sind bereits an den PepperShop angeschlossen:
Im Gegensatz zur klassischen Bonitätsprüfung gibt es auch Service Provider, welche gewisse Bezahlungsarten (meist die Rechnung) ohne Zahlungsausfall Risiko anbieten, dafür allerdings eine kalkulierbare Kommission pro Transaktion verlangen. Auch bei dieser Lösung ist eine Bonitätsprüfung mit gutem Resultat die Basis der Zahlungsmittelsteuerung. Weil solche Anbieter einen Grossteil der Prozessschritte, die in einem Bezahl- und Verrechnungsprozess anfallen, übernehmen, sollten Sie als Kunde klären, wie viel des verfügbaren Betrages Sie zu welchem Zeitpunkt erhalten. Die Beträge können an Bedingungen und / oder Fristen gebunden sein.
Das Angebot eines Zahlungsdienstleisters kann sehr stark variieren und wird oft individuell verhandelt. Wenn Sie wenige Verkäufe tätigen, diese aber immer grosse Transaktionssummen aufweisen, passt zu Ihnen vielleicht ein anderer Partner besser, als wenn Sie eine grosse Anzahl preislich eher günstiger Produkte absetzen.
Folgende Anbieter der Rechnung mit Zahlungsgarantie sind bereits an den PepperShop angeschlossen:
Die Funktionsweise ist sowohl bei der klassischen Bonitätsprüfung als auch der Rechnung mit Zahlungsgarantie dieselbe: Nach der Eingabe der Adressdaten wird der Datensatz mit der Datenbank des Bonitätsprüfers abgeglichen, welcher darüber entscheidet, ob die Rechnung angezeigt wird oder nicht.
Bei der vorgelagerten Prüfung hingegen findet die Prüfung vor der Anzeige der Zahlungsmöglichkeiten statt, somit würde die Rechnung als Option überhaupt nicht erscheinen.
Für die Transaktionskosten existieren die folgenden Faktoren, welche Sie abklären und vergleichen sollten:
Bei der klassischen Bonitätsprüfung können zusätzlich Kosten für Inkasso und Debitorenverluste aufkommen. Fragen Sie deshalb bei der klassischen Bonitätsprüfung:
Wenn Sie an Geschäftskunden liefern, klären Sie beim Risk Provider ab, wie Firmen identifiziert werden. Wenn dieser z.b. nur HR-Einträge prüft, sind viele Firmen oft gar nicht identifizierbar. Oft gibt es auch monatliche Mischrechnungen von mehreren Shops.
Bedenken Sie, ob Ihr Kundenkreis digitale oder konventionelle Rechnungen per Post bevorzugt oder gar bedingt. Oft gibt es auch monatliche Mischrechnungen von mehreren Shops.
Unterschiedliche Waren werden unterschiedlich bewertet. Wenn Sie Unterhaltungselektronik vertreiben, werden diese risikoreicher bewertet als beispielsweise Bücher. Sollten Sie mehrere Produktkategorien anbieten, prüfen Sie deshalb, ob gemischte Produkte im Warenkorb anders beurteilt werden können.
Eventuell haben Sie gewisse Kunden, bei denen Sie keine Prüfung benötigen, weil Sie wissen, dass diese sicher zahlen. (Whitelisting)
Zum Beispiel bei einer Rechnungsstellung, welche erst dann ausgelöst werden soll, nachdem alle Waren versendet worden sind.
Fragen Sie nach, ob bereits eine Schnittstelle dafür existiert. Falls dies nicht der Fall ist, könnten hierfür weitere Setup-Kosten entstehen.
Die meisten Provider stellen dies kostenlos zur Verfügung. Fragen Sie in diesem Zusammenhang nach den Parametrisierungs-Optionen, um ein für Sie passendes Resultat zu erhalten. Hierfür ist zu empfehlen, dass Sie eine repräsentative Anzahl Ihrer Kundendatensätze an die Anbieter übermitteln und prüfen lassen.
Falls der Risk-Management Anbieter kein Benchmarking zum Test anbietet, weil für ihn dabei ebenfalls Kosten entstehen, können Sie ihn um den Kontakt zum Dienstleister seiner Datenbank bitten, um dort einen Probelauf durchzuführen. Dies ist aber eher ein schlechtes Zeichen.
Wenn Sie alle Punkte aus der Checkliste für sich beantworten konnten oder abgeklärt haben, können Sie sich mithilfe der gesammelten Daten direkt an die einzelnen Anbieter wenden, um Angebote für Ihre Anforderungen einzuholen.
Die Kontaktinformationen mit einer ersten Angebotsübersicht der einzelnen Dienstleiter können Sie bei uns bestellen. Tragen Sie dafür im folgenden Feld Ihre Email-Adresse ein, worauf Sie von uns eine Email mit allen Infos zugestellt bekommen.
Wir hoffen Ihnen mit diesen Informationen und der Checkliste bei der Auswahl des passenden Risk-Management Anbieters geholfen zu haben, damit Sie in Zukunft sorgenfrei Ihre Produkte vertreiben können, ohne die Verpflichtung ständig offenen Rechnungen nach zu gehen.
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